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Guter Ansatz. Die globale Welt macht eine globale Bildung nötig, die die Dinge sieht, wie sie sind. Eigentlich trivial, aber noch lange nicht weit genug in den Bildungseinrichtungen etabliert. Statistik als Therapie haben wir alle nötig.
Das Buch hat leider kaum Reflexion über seine eigenen Prämissen und Werte, die dem eher optimistischen Blick auf die Welt zugrunde liegen. Hier liegt ein recht klassisches Fortschrittsdenken zugrunde, das aus dem 18. und 19. Jahrhundert kommt: Ökonomischer Fortschritt, technischer Rationalismus etc. wird zu einer „glücklichen Welt“ führen. Fragen der „Kultur“ fallen dabei unter den Tisch. Wer Kulturpessimist ist wird durch das Buch nicht glücklicher. Nur weil es mehr Gitarren gibt, mehr Kinofilme und wissenschaftliche Publikationen pro Jahr, heißt das nicht, dass es aufwärts geht mit Kultur und Wissenschaft. Hier wird implizit Quantität als einziger Wert vorausgesetzt.
Dennoch: Für den nicht-geistigen Bereich des Menschen kann man seinen Blick optimieren mit diesem Buch.