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Noch immer scheuen sich viele Menschen davor, eine Existenz jenseits des Materiellen anzuerkennen. Dass sie damit einen jahrhundertealten Dualismus aufrechterhalten und unbewusst das gedankliche Erbe dieser zerstörerischen Zivilisation fortführen, wird in der anarchistischen Szene völlig unhinterfragt übernommen. Durch die berechtigte Abgrenzung zu den Religionen ist der libertäre Diskurs von der Suche nach dem Selbst abgekommen Damit soll nicht an die verstaubten Theorien des Individualanarchismus angeknüpft werden, sondern die Suche nach dem wirklichen Selbst beginnen. Ein Selbst, das mehr ist als eine vorgefertigte Schablone der Persönlichkeit oder Psyche.
Spiritualität hat in diesem Sinne nichts mit Tarotkarten oder Räucherstäbchen zu tun, sondern bezeichnet das wieder erlangte Bewusstsein der Menschen über ihre energetische Existenz als Teil eines unendlichen Kosmos’. Dass die Logik des politischen Handelns mit der Mystik des universalen Eins-Seins in keinem Widerspruch steht und ganz im Gegenteil fruchtbare Anknüpfungspunkte bietet, dies zu vermitteln, ist das Hauptanliegen der Autorin.
Um Perspektiven zu erarbeiten, die, weitab vom politischen Kampf, das Individuum zurück in den Fokus rücken, wird der Anarchismus vor allem unter den Aspekten der Liebe, Toleranz und des Mitgefühls beleuchtet. Unzählige anarchistische Gemeinschaften und Projekte sind an ihren inneren Konflikten und Rivalitäten gescheitert. Noch heute stehen die verschiedenen Gruppierungen nicht nur der Staatsgewalt, sondern auch sich selbst feindlich gegenüber. Erst das Bewusstsein über die eigenen Blockierungen auf dem Weg zur Selbstbestimmung kann daran etwas ändern.
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