In einer Kleinstadt im einsamen Norden der USA hat Pastor Tyler Caskey nach dem tragischen Tod seiner Frau das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Er hadert nicht nur mit sich und der Welt, sondern zweifelt auch an Gott und seinem Glauben. Und in der Gemeinde, in der er bis dahin geliebt und geachtet war, fragen sich immer mehr Leute, ob Tyler sich nicht zu sehr gehenlässt in seinem Schmerz ... Mit unnachahmlicher Leichtigkeit und großer Menschenkenntnis zeichnet Elizabeth Strout das Porträt einer ganz gewöhnlichen Kleinstadt. Und sie schreibt von Menschen wie du und ich, von ihren Stärken und Schwächen, von ihrer Warmherzigkeit und Freundlichkeit, aber auch von ihrem Misstrauen und ihrer Engstirnigkeit. In West Annett, einer Kleinstadt in Maine, stürzt der Pastor Tyler Caskey in eine tiefe Lebenskrise: Vor kurzem ist seine Frau Lauren nach einer schweren Krankheit gestorben, und Kummer und Verzweiflung drohen ihn zu überwältigen. Seine fünfjährige Tochter Katherine hat seither kein Wort gesprochen und fällt stattdessen durch agressives Verhalten im Kindergarten auf. Seine zweite Tochter, die kleine Jeannie, lebt in einem anderen Ort bei Tylers dominanter Mutter. Während Tyler unter großen Mühen versucht, seinen Glauben an Gott und seine Berufung wiederzufinden, erblühen in der kleinen Gemeinde Klatsch und Tratsch. Wo jeder jeden kennt, steht auch jeder unter Beobachtung, vor allem ein verwitweter, noch junger Pastor, der einst mit seinen Predigten und seiner ruhigen, bescheidenen Art die ganze Gemeinde begeistert hat. Plötzlich mehren sich die misstrauischen, argwöhnischen Stimmen, immer mehr Leute finden, dass Tyler sich in seinem Schmerz zu sehr gehenlässt, und bezweifeln allmählich seine Eignung als Seelsorger und Vater ...
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