"Jane Eyre" ist eine moderne Aschenputtelgeschichte. Das Ringen zwischen Fremdbestimmung und Autonomie ist das Spannungsfeld, in dem sich Jane Eyre von der ersten Seite des Buches an bewegt. Zunächst als Waisenkind fast völlig entrechtet, im Lauf der Entwicklung immer mehr Möglichkeiten gewinnend, und am Ende frei und unabhängig. Die Erzählstimme des Romans ist stark, leidenschaftlich und überzeugend. Jane ist in ihrem Denken, Auftreten und Handeln eine für die damalige Zeit sehr unkonventionelle Frau, für die man im Laufe der Lektüre immer mehr Sympathien entwickelt. Der Roman ist keine reale Autobiographie, wie der Untertitel suggeriert, aber er trägt durchaus autobiographische Züge der Autorin Charlotte Brontë. Sie war zu ihrer Zeit die literarisch erfolgreichste der drei hochbegabten Brontë-Schwestern - wiewohl aus heutiger Sicht Emily Brontë mit "Sturmhöhe" bedeutender erscheint.
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