Die Wirtschaftlichkeit bei der Herstellung textiler Flächengebilde wird wesentlich von den Verarbeitungseigenschaften der eingesetzten Garne und von der Leistung des an gewandten Arbeitsverfahrens bestimmt. Die Aufgabe dieses Teiles der Forschungs arbeit war darauf gerichtet, zu untersuchen, ob und unter welchen Voraussetzungen Leinengarne nach anderen Methoden als den klassischen Webverfahren zu Gebrauchs waren ihres Einsatzgebietes verarbeitet werden können. Das für die Erzeugung von Leinen- und Halbleinenwaren allgemein angewandte Ver fahren der Fadenkreuzung in Kette und Schuß ist auch bei den neuesten Entwicklungen der Webmaschinen in seiner Leistung begrenzt. Die für das Eintragen des Schußfadens erforderliche hin- und hergehende Bewegung (Fachöffnung und Schützen- bzw. Greifer bewegung), die im steten Wechsel Beschleunigung und Vernichtung der dafür aufge wandten Energie erfordert, setzt den erreichbaren Bewegungsfrequenzen Grenzen, von denen die Leistungen der Web maschinen eingeengt sind. Günstigere mechanische Voraussetzungen sind bei den Maschinen zur Herstellung von Maschenwaren gegeben. Die der Fadenführung und Maschenbildung dienenden Nadeln haben eine geringe Masse und führen lediglich schwingende Bewegungen mit kleinen Amplituden aus. Deshalb kann die Zahl der Arbeitszyklen bei der Maschenbildung in der Zeiteinheit höher sein als die Zahl der Schußeintragungen beim Weben. Dazu kommt, daß der Aufbau dieser Warenkonstruktion aus Einzelelementen (Maschen) eine theoretisch unbegrenzte und praktisch große Breite der Maschine zuläßt. Während beim Weben von Waren mittlerer Breite die Eintragung von etwa 120 Schuß/min als gute Leistung anzusprechen ist, kann man mit modernen Kettenwirkmaschinen Umdrehungs zahlen von 900 U/min und mehr erreichen.
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