Einen höheren chinesischen Provinzbeamten verfolgen immer häufiger Albträume aus seiner gewalttätigen Vergangenheit in Zeiten der Kulturrevolution. Dabei hat er eigentlich, im Sinne von Xi Jinpings Ideen von einer "verjüngten Gesellschaft", den Auftrag, die Vergangenheit ruhen zu lassen und ein neues China zu erschaffen. Aber er kann nicht vergessen, dass er seine eigenen Eltern ans Messer geliefert hat... In einer schneidenden, Orwell'schen Satire auf Präsident Xi Jinpings "Traum von China"-Propaganda zeigt Ma Jian, was für Mächte da am Werk sind: China heute ist ein totalitärer Überwachungsstaat modernster Prägung mit einer Mischung von nationalistischer Ideologie, grenzenlosem Materialismus und einer Herrschaft durch Gewalt und Lügen. In diesem Roman, der Kunst und Aufruf zum Kampf zugleich ist, verbindet sich die tragische und absurde Realität mit den Kräften des Mythos und der Phantasie zu einem ungeschönten Porträt des Landes an der Schwelle zur Weltherrschaft.
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